Magenspiegelung

Mindestens sechs Stunden vor der Untersuchung (i.d. Regel empfehlen wir bei Morgenterminen, ab 22 Uhr des Vortages nichts mehr zu essen) sollte der Patient keine Nahrung mehr zu sich nehmen. 1 Glas Wasser oder heller Tee können morgens getrunken werden.

Ablauf der Magenspiegelung:

Die Magenspiegelung dauert nur etwa 10 Minuten und verläuft sehr schonend. Das Endoskop (flexibles schlauchförmiges Instrument) wird über den Mund eingeführt. Ist der Patient bei Bewusstsein, kann es im Rachen zu einem Fremdkörperreiz kommen, der einen Würgereflex auslösen kann. Wir verabreichen in der Regel ein leichtes Betäubungsspray, das bitter schmeckt, aber den Reiz deutlich reduziert. Auch durch regelmäßiges Ein- und Ausatmen lässt sich der Würgereiz stark vermindern. Das Betäubungsspray erzeugt im Rachenbereich ein Taubheitsgefühl, das etwa eine halbe Stunde anhält und in dieser Zeit vorübergehend leichte Schluckstörungen verursachen kann. Bitte nehmen Sie erst wieder Nahrung oder Flüssigkeiten zu sich, wenn das Taubheitsgefühl verschwunden ist. Unser Instrumentarium zur Entnahme von Gewebeproben und Abtragung von z.B. Polypen ist Einwegmaterial, was die größtmögliche hygienische Sicherheit bedeutet. Möglichkeit zur Sedierung (Betäubung) Auf Wunsch kann die Untersuchung selbstverständlich auch mit einer sogenannten „Beruhigungsspritze“ durchgeführt werden. Im Rahmen der „Sedierung“ schläft der Patient dann während der Untersuchung.

Im Anschluss kann er sich in der Praxis im Ruheraum noch etwas ausruhen und bekommt, wenn er wieder wach ist, von unseren Mitarbeiterinnen eine Tasse Tee und ein kleiner Imbiß angeboten.Unsere Patienten werden während der Untersuchung ständig mit Sauerstoffsättigung, Herzfrequenz, und Blutdruck monitorüberwacht. (bei Bedarf auch mit EKG) Wenn Sie eine Sedierung erhalten, dürfen Sie aus rechtlichen Gründen 24 Stunden nach der Beruhigungsspritze nicht selbst Auto fahren, nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen sowie keine gefährlichen Arbeiten (z.B. Arbeiten mit der Motorsäge etc.) ausführen. Es ist zwingend notwendig, dass Sie sich von einem/einer Angehörigen, Nachbarn/Nachbarin oder Freund/Freundin abholen lassen! Wir verwenden das Medikament Propofol und/oder Midazolam für die Sedierung in einer niedrigen Dosis, so dass der Patient in einen schlafähnlichen Zustand versetzt wird. Eine Vollnarkose ist für eine Magenspiegelung nicht erforderlich. Essen und Trinken ist etwa eine halbe Stunde nach der Untersuchung wieder möglich.

Hinweis für Patienten, die Blutgerinnungshemmer einnehmen:

Werden Auffälligkeiten im Rahmen der Magenspiegelung festgestellt, werden mit einer sterilen Zange kleine Proben (Biopsien) entnommen. Die Biopsienentnahme ist schmerzfrei. Wir nehmen auch bei unauffälliger Schleimhaut meistens Proben aus dem Magen zur Untersuchung auf Helicobakter pylori und ggf. bei entsprechender Fragestellung Proben aus dem oberen Dünndarm, u.a. zum Ausschluss einer Gluten- (Klebereiweiß-)unverträglichkeit. Bei Störungen der Blutgerinnung können Biopsien nur eingeschränkt entnommen werden. Falls Sie eine Blutgerinnungsstörung haben (z.B. ein v. Willebrand-Jürgens-Syndrom oder eine Hämophilie o.ä.) oder gerinnungshemmende Medikamente wie Aspirin (ASS/Acetylsalicylsäure), Diclofenac. Ibuprofen o.ä.,Vitamin-K-Antagonisten (Marcumar®) oder Clopidogrel (Plavix®/Iscover®) einnehmen, besprechen Sie bitte das Vorgehen rechtzeitig vor der Untersuchung mit uns und Ihrem/Ihrer betreuenden Hausarzt/Hausärztin.

Welche  Erkrankungen können mit einer Magenspiegelung festgestellt werden?

Magen :

Eine häufige Erkrankung des Magens ist die chronische Schleimhautentzündung, die durch das Bakterium Helicobakter pylori ausgelöst wird, die sogenannte bakterielle (B-) Gastritis. Sie ist neben der u.a. durch Medikamente wie ASS oder Rheumamittel oder durch Gallerückfluss aus dem Zwölffingerdarm ausgelösten chemischen (C-)Gastritis eine der häufigsten Magenschleimhautentzündungen. Des weiteren gibt es noch die Chronisch-atrophische oder Autoimmun- (A-) Gastritis. Geschwüre können im Magen und im Zwölffingerdarm auftreten. Manchmal treten auch bösartige Erkrankungen im Magen auf. Alle diese Erkrankungen können mit einer Magenspiegelung und ggf. Gewebeproben diagnostiziert werden. Magenschleimhautentzündungen und Geschwüre kann man heute effektiv medikamentös behandeln – mit Säurehemmern wie Protonenpumpenblockern oder H2-Blockern. Eine endoskopisch und histologisch nachgewiesene Helicobaktergastritis sollte bei Beschwerdesymptomatik mit einer sogenannten Eradikationstherapie behandelt werden.

Speiseröhre (Ösophagus):

Die häufigste Erkrankung der Speiseröhre ist die Refluxösophagitis, das heißt die Entzündung der Schleimhaut der unteren Speiseröhre durch Säurerückfluss aus dem Magen, häufig begünstigt durch einen nicht komplett schließenden Übergang zwischen Speiseröhre und Magen (Hiatushernie oder „Zwerchfellbruch“). Es gibt aber auch andere Erkrankungen der Speiseröhre – z.B. pilzbedingte Entzündungen (Soorösophagitis) oder Divertikelbildungen (Ausstülpungen) sowie in seltenen Fällen auch Tumoren. Auch diese Erkrankungen können endoskopisch festgestellt werden. Bei langjähriger Refluxkrankheit kann es zu Veränderungen der Schleimhaut der Speiseröhre kommen (sog. Barrett-Epithel), die über einen längeren Zeitraum auch einmal bösartig werden können. Daher sind bei Entzündungen eine effektive – meist medikamentöse – Therapie und bei bereits Barrett-artigen Schleimhautveränderungen regelmäßige endoskopische Kontrollen erforderlich.

Zwölffingerdarm (Duodenum):

Im oberen Zwölfingerdarm (Bulbus duodeni) treten häufiger Entzündungen oder auch Geschwüre auf, die endoskopisch entdeckt werden können. Im tiefen Duodenum kann man bei Bedarf Gewebeproben zur histologischen Untersuchung z.B. auf Sprue/Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) entnehmen. Auch hier findet man manchmal Divertikel (Ausstülpungen) oder Entzündungen, selten auch einmal kleine Polypen.

Endoskopische Nachsorge nach Therapie von Speiseröhren-/Magentumoren:

Wir führen auch die im Rahmen der mehrjährigen Tumornachsorge nach OP und ggf. Strahlen-/Chemotherapie von Ösophagus- und Magentumoren erforderlichen endoskopischen Nachsorgeuntersuchungen durch.

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